Das Gehirn
Als Gehirn (Hirn, Cerebrum, Encephalon) bezeichnet man den im Kopf gelegenen Teil des Zentralnervensystems (ZNS) der Wirbeltiere. Es liegt geschützt in der Schädelhöhle und wird von der Hirnhaut umhüllt.
Das Gehirn kann als neuronales Netzwerk bezeichnet werden und besteht, wie grundsätzlich neuronale Netzwerke im Wesentlichen aus zwei Hauptkomponenten. Diese sind die Nervenzelle, das Neuron und die Verbindungen derer, die Synapsen. Die Leistungsfähigkeit eines neuronalen Netzwerkes hängt von der Anzahl der einzelnen Zellen und der hochgradigen Vernetzung der Neuronen ab. Somit sind die Struktur und auch im geringen Maße, die Größe des Gehirns als Attribute für die Lernfähigkeit und Intelligenz von Organismen anzusehen. Bemerkenswert ist, dass das als Wissen bezeichnete Material nicht in den Nervenzellen, sondern in den Verbindungen dazwischen gespeichert wird. Die Aufgabe des Neurons besteht lediglich darin, die ankommenden Reize (Informationen) weiterzuschalten.
Hierzu wird jedoch Bezug im Abschnitt » Neuron genommen.
Die im Gehirn ca. 100 Milliarden Neuronen sind alle mit bis zu 100'000 anderen Zellen verbunden. So kann es vorkommen, dass einige Neuronen bis zu einer Million Eingangssignale bearbeiten können. Das Gehirn verarbeitet Sinneseindrücke und komplexe Verhaltensweisen und ist somit der Hauptverarbeitungsort für überlebenswichtige Informationen.
Im Laufe der Evolution hat das menschliche Gehirn Fähigkeiten erlangt, die dem Menschen das Überleben ermöglicht haben. Zu diesen zählen vor allem das Erinnern an bisher erlernte Verhaltensmuster, das Wieder erkennen bekannter Personen und das Kombinieren logischer Zusammenhänge. Das besondere am Gehirn höher entwickelter Lebewesen ist, dass es die Fähigkeit besitzt, sich Dinge zu merken und zu erlernen.
Die Interaktion der stark vernetzten Neuronen über elektrische Impulse macht das Gehirn funktionsfähig. Diese Funktionstüchtigkeit lässt sich durch eine Messung der Gehirnströhme mittels eines EEGs darstellen.
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